DJK Straßkirchen mit Goldener Raute mit Ähre ausgezeichnet – Inklusion wird in der DJK gelebt

Mit dem Gütesiegel des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) für herausragende Leistungen in den Bereichen Jugendarbeit, Ehrenamt, Breitensport, Inklusion und Prävention wurde die DJK Straßkirchen pünktlich zum 50-jährigen Gründungsjubiläum ausgezeichnet. In seiner Laudatio stellte Bezirks-Ehrenamtsreferent Rudolf Hamberger fest, dass der Verein in allen Punkten die Kriterien voll erfüllt habe.

Die Jugendarbeit erschöpfe sich nicht im Trainings- und Spielbetrieb. Es gebe viele Angebote wie Ausflüge, Feiern und Gemeinschaftserlebnisse aber auch Beratung und Hilfe, auch im erzieherischen Bereich. Die ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit stehe im Vordergrund, betonte der Referent. Damit werde auch ein erhebliches Maß an Prävention geleistet, nicht nur im Bereich von Sucht und Gewalt. Kinder und Jugendliche würden dabei Werte wie Toleranz und Fairness erkennen und leben.

Ein Verein könne aber nicht leben, ohne Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren und dabei ihre Arbeitskraft und Freizeit opfern. Die DJK habe mit Vorstand Josef Barth und Ehrenamtsbeauftragten Manfred Saxinger zwei Personen, die sich um die Förderung der drei Eckpfeiler des Ehrenamtes, nämlich Freude und Spaß an der Arbeit, Qualifizierung für die Arbeit und Anerkennung der Arbeit bemühen. 

Hamberger dankte den Führungskräften in der Vorstandschaft, den Jugendtrainern, Spartenleitern und Spielern der Mannschaften. Er lobte, dass der Verein über 1 000 Mitglieder zähle, drei Herrenmannschaften im Spielbetrieb habe und auch viele Jugendmannschaften. Er biete sportliche Möglichkeiten für Jung und Alt und leiste auch in der Gesundheitsprävention einen unersetzlichen Beitrag.

Ein Beispiel für gelebte Inklusion in der DJK Straßkirchen:

 Schon immer hat man im DJK Sportverein die Grundwerte dieses kirchlichen Sportverbandes gelebt. Die DJK soll Brücke sein zwischen Glaube und Sport, soll ganz besonders von Fairness und Nächstenliebe geleitet sein und dadurch auch die modern „Inklusion“ genannte Integration von Behinderten oder von sonst benachteiligten Menschen fördern.

So ist es dem 1. Vorsitzenden Josef Barth ein Bedürfnis, auf Andreas Homm hinzuweisen. Der 36-Jährige ist von Geburt an schwerstbehindert, ist auf einen Spezialrollstuhl angewiesen, kann aber geistig allem mit kleinen Verzögerungen folgen. Liebevoll gepflegt wird er von seinen Eltern Mariele und Wolfgang, der selbst viele Jahre für die DJK im Fußballtor stand. Tagsüber besucht Andreas die Dreiflüsse-Werkstätten in Passau.

Heute hilft Wolfgang Homm beim Verkauf im Vereinsheim aus, wo er von seinem Sohn Andreas unterstützt wird. Und der ist ein glühender Fan nicht nur des FC Bayern sondern auch seiner DJK. Er ist gerne dabei, wenn es gilt, etwas an den Mann, die Frau zu bringen, wodurch Geld in die Vereinskasse kommt, erzählt sein Vater. Er war mit seinem Andreas schon mehrmals im Olympiastadion, einmal gegen den  FC Barcelona und einige Male in der Allianz-Arena, weil dieser gerne beim FC Bayern mitfiebere. Leider werde es immer aussichtsloser, Behindertenkarten für die Arena zu bekommen, bedauert Homm.

Besonders freut die Familie und den Vereinsvorstand, dass vor allem die jungen Sportlerinnen und Sportler ihren Fan Andreas voll annehmen. „Da kommt schon mal einer vorbei und gibt ihm beim Gang auf das Spielfeld noch einen Klaps auf die Schulter“, erzählt sein Vater, oder andere rufen im ein freundliches „Servus Andreas“ zu. Oder wenn die Turnabteilung zu den Musicals einlädt, da wird vorne Platz gemacht für den Rollstuhl des Andreas. Und so gehört er einfach dazu, bei der DJK Straßkirchen, dem Club der Inklusion lebt und dafür schon zweimal mit der Silbernen Raute, einmal mit der Goldenen und jetzt mit  der „Goldenen Raute mit Ähre“ ausgezeichnet wurde.